Notfall-Handbuch – wenn der Betriebsleiter plötzlich ausfällt …

Stand: 12/17/2007
Autor: Detlef Groß, DLR Westerwald-Osteifel



Ein Unfall ist schneller passiert, als man denkt. Wenn auch dann mit Hilfe guter ärztlicher Versorgung der verletzte Betriebsleiter wieder genesen wird, so ist er je nach Schwere des Unfalls häufig für einige Zeit nicht ansprechbar.

  • Wer weiß dann im Betrieb Bescheid?
  • Ist vorgesorgt und sind die wichtigsten Telefonnummern und Arbeitsschritte aufgeschrieben?
  • Über eine Betriebshilfe lässt sich zwar die Arbeit organisieren, aber wer weiß z.B. welche Sauen in der nächsten Woche ferkeln sollen?
  • Wie behebt man Störungen an der Fütterungsanlage? In welches Silo kommt das Ergänzungsfutter?
  • Welche offenen Rechnungen müssen dringend beglichen werden? Welche Fristen sind in der nächsten Zeit einzuhalten?
  • Wo befinden sich die Sicherungen für die Lüftung im Maststall und wann muss die Gülle im Flatdeck abgelassen werden – und wo sind die Stopfen?


Wer kennt sich im Betrieb mit der Regelung der Füttungsanlage aus ?






Fragen über Fragen …
Gerade die Gülle-, Fütterungs- und Lüftungstechnik bietet oft Tücken und spezielle Tricks, die nur dem Betriebsleiter bekannt sind. Zum Beispiel funktioniert in einem Betrieb der Schalter für den Futtermischer nur, wenn man ihn kräftig eindrückt.
Gibt es im Betrieb außer dem Betriebsleiter jemanden, der in alle Details eingeweiht ist?
Wenn nicht, sollten die ruhigeren Wintermonate genutzt und Vorbereitungen für eventuelle Notfälle getroffen werden.


Wann muss die Gülle abgelassen werden und wo sind die Stopfen?






Eine gute Vorlage dazu haben die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und die Betriebshilfsdienste in Beckum und Warendorf entwickelt:
Ein so genanntes Notfall-Handbuch, bestehend aus losen Blättern, in einem Schnellhefter gesammelt. In ihm sind die wichtigsten Ansprechpartner, Telefonnummern und Verfahrensanweisungen zusammengefasst.
Weitere Erläuterungen hierzu gab es im Februarheft der Zeitschrift top agrar 2/2000 im Spezialteil Schweineproduktion.


Es gibt 3 verschiedene Handbücher – jeweils für Milchviehbetriebe, Sauenhalter und Schweinemastbetriebe –, die als Dateien zum Herunterladen beigefügt sind.
Sie sind unterteilt in
    • Kapitel 1: Die wichtigsten Ansprechpartner,
    • Kapitel 2: Fragen zum Herdenmanagement,
    • Kapitel 3: Technische Besonderheiten,
    • Kapitel4: Die Außenwirtschaft,
    • Kapitel 5: Termine, die zu beachten sind.

    Die Lose-Blatt-Sammlung hat den Vorteil, dass einzelne Blätter ausgetauscht und Kapitel bei Bedarf durch eigene Einheftungen ergänzt werden können.
    Die einzelnen Seiten sind wie Formblätter aufgebaut und müssen betriebsindividuell mit Leben gefüllt werden.


    Nicht warten, bis es zu spät ist !!!

BHDMastschweinebetrieb.pdfBHDSauenbetrieb.pdf BHDKUH.pdf
BHDMastschweinebetrieb.docBHDSauenbetrieb.docBHDKUH.doc

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