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Sauerampfer (Rumex acetosa) – Oxalsäure hin oder her, er enthält noch einiges mehr | ||||
Sauerampfer ist reich an Vitamin C und Eisen. Er enthält auch nennenswerte Gehalte an Provitamin-A (ß-Carotin). Der Kaliumgehalt schlägt zwar erst bei einer Gemüse- oder Salatportion zu Buche, ist aber erwähnenswert im Hinblick auf vegetarische Ernährungsformen. Denn vom Gegenspieler Natrium enthält Sauerampfer so wenig, dass das Gemüse für die streng natriumarme Diät geeignet ist. Sauerampfer wirkt harntreibend, auch wird ihm aus der Naturheilkunde eine blutreinigende Wirkung zugeschrieben. Es sind organische Säuren, besonders Oxalsäure, die den Ampferarten den angenehm sauren Geschmack verleihen und die Zahnoberflächen stumpf werden lassen. Immerhin enthalten 100 Gramm Wiesensauerampfer ein Gramm Oxalsäure. Oxalsäure kann mit Kalzium oder Eisen im Darm zu schwer löslichen Salzen (Kalziumoxalat, Eisenoxalat) reagieren, wodurch weniger Nahrungskalzium bzw. -eisen resorbiert wird. Die Salze werden ausgeschieden. Deshalb wird die Oxalsäure auch gerne als Kalziumräuber bezeichnet. Man kann sich jedoch helfen, indem Sauerampfer und andere oxalsäurereichen Gemüse wie Spinat, Mangold oder Rhabarber mit "einem Schuss Milch" zubereitet werden, z.B. Joghurt-Marinade zu Sauerampfer-Salat, Sauerampfersuppe mit einem Schuss Milch oder Sahne, Spinat oder Mangold mit Bechamelsoße oder Rhabarberkompott mit Vanillesoße. Der Trick hierbei ist, dass die Oxalsäure im Gemüse durch das "zusätzliche" Kalzium in der zugefügten Milch unwirksam gemacht wird. Viel wichtiger ist jedoch, dass man sich insgesamt abwechslungsreich ernährt. Dann spielt der Oxalsäuregehalt einzelner Lebensmittel eher eine untergeordnete Rolle. Wer allerdings zur Bildung von Nierensteinen neigt, sollte vorsichtig sein und den hohen Oxalsäuregehalt bestimmter Lebensmittel wie Sauerampfer berücksichtigen. Viele Nierensteine enthalten Kalziumoxalat. Bei betroffenen Menschen kann ein reichlicher Verzehr oxalsäurereicher Lebensmittel die Bildung von Nierensteinen fördern. Den beliebten säuerlich-frischen Geschmacksakzent setzt der Sauerampfer auch in der Frankfurter Grüne Soße. Aus den jungen Blättern des Sauerampfers (März bis Juni) vor der Blüte lässt sich ein wohlschmeckender Salat zubereiten. Andere grüne Salate werden mit kleingeschnittenem Sauerampfer fein angesäuert. Man kann ihn Suppen beigeben und ihn zu Füllungen, Kräuteraufgüssen, zum Kochen von Süßwasser- und Meeresfischen verwenden. Lecker schmeckt auch Sauerampferpüree als Beilage zu Kalb- und Schweinefleisch, Fischen, (Käse-)Omeletts oder Pfannkuchen. Zubereitet wird er wie Spinat durch kurzes Dünsten der feingehackten Blätter.
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