Von Mausohr und Schafmaul - Feldsalat ist Vitaminspender im Winter


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Ein wenig aus der Reihe der "typischen" Blattsalate fällt der Feldsalat schon. Er gehört zur Familie der Baldriangewächse und ist damit weder mit den üblichen Kopfsalaten noch mit den Zichorien verwandt.

Heimat des wildwachsenden Feldsalates sind die gemäßigten Klimazonen Europas. Der Feldsalat ist heute weitflächig verbreitet. Das zeigen auch seine zahlreichen Namen im deutschen Sprachraum:
Feldsalat, Nüsslisalat, Rapunzel, Mausohr, Rabinschen, Ackersalat, Kornsalat, Schafmaul, Vogerlsalat.
Einzelne Namen - wie beispielsweise Acker-, Feld- oder Kornsalat - stammen aus einer Zeit, als das Salat-Gewächs noch als Ackerunkraut mit dem Wintergetreide geerntet wurde. Andere Namen kennzeichnen z.B. seine typische Form oder sein nussartiges Aroma.

Im Winter Saison

Wenn andere Salate vorzugsweise aus südlichen Gefilden kommen, hat der Feldsalat hierzulande Saison: Seine Ernte- und Angebotszeit reicht von Oktober bis in den April hinein. Er wird sowohl im Freiland und im Gewächshaus kultiviert, der Anbau im Treibhaus unter Folie nimmt weiter zu.
Die kleine winterharte Pflanze verträgt Temperaturen bis zu minus 15 Grad (!). Sie ist einjährig. Feldsalat besitzt bis zu zwanzig etwa 4 cm lange Blätter in unterschiedlicher Größe und Form, die eine Rosette bilden. Besonders geschätzt sind die langsam wachsenden Sorten mit dunkelgrünen Blättern, die sich durch ihren herzhaften Geschmack auszeichnen. Die Pflänzchen werden in mühevoller Handarbeit geerntet.


Wertvoller Inhalt

In der kalten Jahreszeit ist das Wintergemüse ein wichtiger Vitaminspender.
Was Provitamin A und Vitamin C betrifft, übertrifft er beispielsweise Kopfsalat und Endivien. Darüber hinaus besitzt er einen hohen Gehalt an Kalium, Kalzium und besonders Eisen. Neben der Petersilie ist er einer der bedeutendsten Eisenspender unter den Gemüsepflanzen.
Allerdings hat der Feldsalat ähnlich wie die andere Blattgemüse aus dem Winteranbau einen recht hohen Nitratgehalt.
Seine Wurzeln und teilweise auch seine Blätter enthalten Baldrianöl, das als nervenstärkendes Mittel pharmazeutisch genutzt wird.


Sorgfältige Vorbereitung

Feldsalat ist sehr empfindlich und sollte rasch verzehrt werden, ehe die zarten Blätter durch Transport und Druck geschädigt werden oder welken. Im Gemüsefach des Kühlschranks hält er sich jedoch einige Tage frisch. Die zarten Blättchen sind meist sehr sandig und müssen deshalb gründlich gewaschen werden.
So waschen Sie Feldsalat:
Schneiden Sie das Wurzelende ab und entfernen Sie die Blättchen, die gelb oder nicht mehr ganz einwandfrei sind. Dann 2 bis 3 mal in kaltem Wasser schwenken. Besonders hübsch wirkt der Salat, wenn man die Pflänzchen ganz lässt.
Gut trocken schleudern, entweder in einem Küchenhandtuch oder mit der Salatschleuder. Wenn Feldsalat beim Anmachen mit Salatsauce noch feucht ist, fällt er gerne zusammen.


Köstliche Kombinationen

Wie alle Salate sollte Feldsalat knackig auf den Tisch kommen, damit die Vitamine weitestgehend erhalten bleiben. Er wird allein oder zusammen mit anderen Salaten zubereitet.
Ganz nach Belieben kann man ihn mit verschiedensten Soßen anrichten: Kräuter-, Pfeffer-, Speck- oder Eiersoße passen ebenso gut wie Senf oder Knoblauch, Joghurt oder Sauerrahm. Weil sein herzhaft würziger Geschmack an frische Nüsse erinnert, wird er gern mit Walnüssen serviert.
Eine besonders schmackhafte Variante ist Feldsalat mit Weinkäse und Früchten.
Mit Putenbruststreifen und einer Sherry-Marinade wird Feldsalat zur winterlichen Köstlichkeit.
Geschmacklich harmoniert Feldsalat auch besonders gut mit frischen Pilzen, Zwiebeln und warmem Schafskäse oder geröstetem Speck. Auch für krosse Scheiben von Entenbrust bildet er die ideale Basis.


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